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Neue Gleichstellungsbeauftrage bei der Stadt Papenburg

Aufgabenwechsel im Rathaus: Andrea Kruse (vierte von links) wird offiziell als neue hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte vorgestellt. Ihre allgemeine Vertreterin wird Bettina Schlereth (vierte von rechts). Regina Gerdes ist offiziell verabschiedet worden.

„Ich bin die neue Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Papenburg zum Thema Gleichstellung“, sagt Andrea Kruse, die neue Gleichstellungsbeauftrage der Stadt Papenburg ab dem 1. Juli. „Ein weiterer Schwerpunkt wird die Umsetzung der Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Stadtverwaltung sein“, so Kruse weiter. Die Gleichstellungsbeauftrage ist verpflichtet, an allen Vorhaben, Entscheidungen, Programmen und Maßnahmen, die Auswirkungen auf die Gleichberechtigung haben, mitzuwirken.

 

Die gebürtige Papenburgerin hat in ihrem bisherigen beruflichen Werdegang bereits viele Stationen durchlaufen: Nach einem Studium an der Fachhochschule für Sozialwesen folgten Tätigkeiten bei der Caritas, dem Sozialdienst katholischer Frauen und bei verschiedenen kommunalen Arbeitgebern. Seit  dem Jahr 1991 arbeitet sie als Diplom-Sozialpädagogin im Jugendamt der Stadt Papenburg. Es folgten Einsätze in den Fachdiensten Jugend, Soziales und Familie. In den vergangenen 1,5 Jahren beschäftigte sie sich mit der Flüchtlingssozialarbeit und im Bereich Senioren und Ehrenamt.

 

Benachteiligungen abbauen

„Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gewalt gegen Mädchen und Frauen, sexuelle Belästigung und Missbrauch, Unterstützung für alleinerziehende Frauen und Männer sowie die Benachteiligung am Arbeitsplatz sind Themenschwerpunkte meiner zukünftigen Arbeit.“ Außerdem stehen auch die Themen Mutterschutz, Wiedereinstieg, Weiterbildung und Teilzeit als berufsrelevante Themen auf dem Programm. „Die Arbeit der Gleichstellungsbeauftragten ist sehr vielfältig. Zu den genannten Schwerpunkten kommen auch die Themen Trennung  und Scheidung, Altersarmut und der Vernetzung mit Verbänden und Vereinen  in Papenburg und überregional hinzu“, erläutert Andrea Kruse. „Ich möchte für die Positionierung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Stadt Papenburg neue Impulse geben. Mein Ziel ist es, die unterschiedlichen Benachteiligungen, die sich ganz unterschiedlich zeigen und auswirken, zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken. Die Gleichwertigkeit möchte ich dabei stets im Blick haben“, so Kruse abschließend. Ihre bisherige berufliche Erfahrung als Sozialpädagogin und ihre Verbundenheit zu Papenburg sollen ihr bei der Bewältigung dieser wichtigen Aufgaben helfen.

 

Büro am Hauptkanal

Das Land Niedersachsen hat im Rahmen der Novellierung der Kommunalverfassung die gesetzliche Grundlage für die Arbeit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten geregelt. Demnach sind in Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern Gleichstellungsbeauftragte mit mindestens der Hälfte der regelmäßigen Arbeitszeit zu beschäftigen. Frau Kruse wird ihr Büro im Erdgeschoss des Sparkassengebäudes am Hauptkanal links haben. Sie wird dort feste Sprechzeiten einrichten, steht aber für Termine außerhalb dieser Zeiten zur Verfügung. Das Büro soll eine Anlaufstelle für Frauen und Männer bei Fragen der Gleichberechtigung sein und Rat und Unterstützung bei persönlichen Fragen und Problemen bieten.