Die Tragfähigkeit des Hallendaches war eingeschränkt, die Sporthalle des Gymnasiums Papenburg musste deshalb Anfang des Jahres geschlossen werden. Inzwischen ist die Halle abgerissen. So passiert in den Osterferien. Ihr Ersatz ist in Planung.

Die Gespräche zwischen dem Landkreis Emsland als Träger des Gymnasiums Papenburg und der Stadt Papenburg, in denen über den künftigen Standort der neuen Sporthalle verhandelt wurde, konnten jetzt abgeschlossen werden. Die neue Sporthalle soll - vorausgesetzt die entsprechenden politischen Beschlüsse von Stadt und Landkreis liegen vor - ihren Platz auf einer Fläche nahe der städtischen Heinrich-von-Kleist-Schule (Oberschule) finden.

Neueste energetische Standards

Nach neuesten energetischen Standards soll dort in den kommenden Monaten eine Zweifeld-Halle entstehen. „Die abgängige Halle war eine Einfeld-Sporthalle. Mit dem etwas größer dimensionierten Neubau wollen wir die ansteigenden Schülerzahlen am Gymnasium berücksichtigen“, sagt Landrat Reinhard Winter. Von Vorteil bei der jetzt getroffenen Standortentscheidung sei, dass durch die Konzentration der Sporthallen auf einem Gelände eine Art „Sportzentrum“ entstehe, das alle Bedürfnisse des Schul-, aber auch des Vereinssports erfülle. Auch die bereits vorhandenen Parkplätze könnten mitgenutzt werden, so Winter.

Kostenteilung zwischen Stadt und Landkreis

Da die Stadt Papenburg das Grundstück für den Hallenneubau zur Verfügung stellen müsste, erhält die Stadt die Möglichkeit, die neu entstehenden Umkleiden für den Sportbetrieb auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Sportplatz mit zu nutzen. Es ist geplant hier mehr Umkleiden zu schaffen, die dann auch für den Außensport zur Verfügung stehen. „Den Sportplatz wollen wir auch auf Wunsch der Papenburger Vereine in einen Kunstrasenplatz umwandeln. Da ergeben sich sinnvolle Synergieeffekte“, betont Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft. Darüber hinaus wird sich der Landkreis Emsland an den Sanierungskosten für die Sporthalle an der Heinrich-von-Kleist-Schule nach Prüfung aller Fördermöglichkeiten unter anderem seitens des Landes Niedersachsen beteiligen. Jeweils zur Hälfte wollen Stadt und Landkreis die Kosten übernehmen.

Neubau unumgänglich

Bereits im Herbst 2016 hatte sich Winter für einen Neubau der Sporthalle ausgesprochen. Zwar waren in die Halle aus dem Jahr 1961 in der Vergangenheit Investitionen geflossen, unter anderem beispielsweise in den Sanitärbereich und in Maßnahmen für eine verbesserte Sicherheit, energetische Sanierungen waren jedoch nicht erfolgt. Zudem zeichnete sich ab, dass sich mit Einführung des G9, dem Abitur nach der 13. Jahrgangsstufe, der Sportbedarf des Gymnasiums erhöhen wird. Mit den Anfang des Jahres zusätzlich festgestellten Mängeln an der Statik der Halle wurde offensichtlich, dass ein Neubau unumgänglich war. „Es freut mich sehr, dass wir in guter interkommunaler Zusammenarbeit diese begrüßenswerte Lösung gefunden haben“, sagt Winter abschließend.