Gespenster
Henrik Ibsen
„Dann ist diese lange, hässliche Komödie zu Ende. Von übermorgen an wird für mich der Tote nie gelebt haben in diesem Haus. Hier soll niemand sein als mein Junge und seine Mutter.“
Helene Alving ließ viel über sich ergehen: Trunkenheit, Exzesse und Affären ihres Mannes ertrug sie so fromm, wie es ihr der Pastor riet. Sie wahrte also den Schein und konzentrierte sich auf ihren Sohn Osvald, den sie vor dem „ruchlosen“ Leben seines Vaters schützen wollte. Jetzt, 20 Jahre später, lebt Osvald als Künstler in Paris und kehrt zum Todestag des inzwischen verstorbenen Herrn Alving zurück in die Heimat. Helene will zur Feier des Tages endlich mit ihrem verstorbenen Ehemann und der Schmach, die sie erleiden musste, abschließen. Doch der Versuch, die Gespenster der Vergangenheit auszutreiben, schlägt fehl. Stattdessen sieht sie sich mit Wiedergängern aus alter Zeit konfrontiert, die den Zerfall ihrer Familie und den Zerfall ihres neuen Lebens bedeuten könnten.
Ibsens GESPENSTER gehört zu den skandalträchtigsten und aufsehenerregendsten Werken des Naturalismus – und das nicht zu Unrecht: Ibsen war seiner Zeit voraus und legte mit seinem Famileindrama in drei Akten eine scharfe und hoffnungslose Kritik an der bürgerlichen Gesellschaft vor, in der deren Konventionen und Traditionen so sehr in Frage gestellt werden, dass es mehrmals der Zensur zum Opfer fiel.
Veranstaltungsort
Theater im Forum Alte WerftAdresse: Ölmühlenweg 9 26871 Papenburg