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Brigg Friederike wird wieder aufgebaut

Bei strahlendem Sonnenschein hebt ein Autokran am Dienstagmorgen einzelne hölzerne Masten von der Ladefläche eines Anhängers vor dem Rathaus. Quer schweben die bis zu 15 Meter langen Holzbäume in der Luft, der Lack glänzt in sattem holzbraun in den er Sonne. Sechs Mitarbeiter der Bültjer Werft aus Ditzum umschwirren dabei die schwebenden Masten und geleiten sie behutsam auf den Boden vor dem Rathausplatz. Nach kurzer Zeit liegen dort acht große und kleinere Mast-Elemente mitsamt zahlreicher Taue und, Flaschenzüge und Haken. „Wir arbeiten seit heute Morgen daran, die Brigg Friederike wieder mit ihren Masten auszustatten“, erklärt dabei Jan Bültjer. Er ist Mitinhaber der gleichnamigen Werft und sorgt dafür, dass alle Masten, die Taue und weiteren restaurierten Gegenstände sicher abgeladen werden.

Hoch in der Luft schwebt ein Teil der Masten der Brigg Friederike: am Dienstagmorgen haben die Aufbauarbeiten auf dem Schiff vor dem Rathaus begonnen. Bis zum Ende nächster Woche soll die Friederike wieder komplett sein.

Die Stadt Papenburg hatte die Werft beauftragt, die Masten der bekannten und beliebten Attraktion Brigg Friederike abzubauen, zu prüfen und dann wieder herzustellen. Im Dezember vergangenen Jahres wurden die drei Masten abgebaut und in der Ditzumer Werft eingelagert. In den Wintermonaten wurden einzelne Teile der Mastbäume ausgebessert und einige sogar ganz ersetzt. „Zuletzt waren die Masten 2003 abgebaut und erneuert worden. Nun war es an der Zeit, diese wieder zu reparieren“, sagt dazu Papenburgs Erster Stadtrat Hermann Wessels. Weil die erste Ausschreibung aufgehoben werden musste, verzögerte sich die Instandsetzung Anfang des Jahres. „Mit rund 100.000 Euro zusätzlich mussten wir deutlich mehr Mittel für die Arbeiten einplanen, als zuvor erwartet.“ Allerdings könne man die Brigg Friederike auch nicht ohne Masten im Hauptkanal liegen lassen. „Die Friederike gehört mit der Antonius-Kirche, dem Rathaus und mittlerweile auch dem Arkadenhaus zu dem wichtigsten Ensemble in der Stadt. Dafür sind wir bekannt und bei vielen Gästen beliebt. Eine ,nackte‘ Brigg kann da nicht in Frage kommen.“ 

Damit die Brigg Friederike nicht länger nackt bleibt, rechnet Jan Bültjer damit, dass noch gut eine Woche vergehen wird, bis alles wieder an seinem Platz ist. „Wir werden in dieser Woche die Mastbäume stellen und dann sicherlich in der kommenden Woche alles vertäuen, so wie es sich gehört.“ Danach könne die Brigg wieder wie gewohnt genutzt werden, so auch als Anlaufpunkt für alle Touristen. Diese müssen seit Anfang April auf das Arkadenhaus ausweichen, um zum Beispiel Tickets für die Meyer Werft-Führungen zu erhalten. „Wir sind froh, dass die Brigg nun bald wieder in neuem Glanz erstrahlt und vor allem rechtzeitig zur Blumenschau wieder ein Besuchermagnet in unserer Stadt sein kann“, so Erster Stadtrat Wessels.