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„Absage an Bauhof-Neubau schmerzhaft aber notwendig“

Im Vorfeld der Beratungen des Finanzausschusses der Stadt Papenburg zum Haushalt 2016 steht der geplante, 5,5 Millionen Euro teure Neubau des städtischen Bauhofes auf der Streichliste. „Eigentlich wollten wir in diesem Jahr mit den Planungen und der Baumaßnahme starten. Aber die aktuelle Finanzlage macht das unmöglich“, erklärte Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft sichtlich bedrückt am Donnerstagvormittag. „Diese Entscheidung ist schmerzhaft und bitter, gerade für die Kollegen des Bauhofes. Sie warten schon lange darauf, dass sich ihr Arbeitsplatz verbessert. Wir können es im Moment aber nicht leisten."

Auf der Liste der Investitionen würden sich für 2016 und die Folgejahre auch noch der Neubau der Seeschleuse (6 Millionen Euro städtischer Anteil), die Sanierung der Mittelkanalschule (2,2 Millionen) und der Neubau einer Kindertagesstätte hinter der Antoniuskirche (1 Million) finden. „Die Mittel für die Seeschleuse kommen unmittelbar der Arbeitsplatzsicherheit im Hafen zu Gute. Das Geld für die Mittelkanalschule und den Kita-Neubau ist eine wichtige Investition in die Bildung der jüngsten Papenburger. Daran kommen wir nicht vorbei“, betont Bürgermeister Bechtluft weiter. Arbeit und Bildung seien für die Stadt Papenburg von zentraler Bedeutung. „Der angespannte Etat darf nicht zu Lasten der Kinder und Jugendlichen oder zu Lasten der Arbeitsplätze gehen.“ 

Gerade vor dem Hintergrund dieser Anforderungen sei der Vorschlag, den Neubau des Bauhofes zu streichen, richtig. „Es ist keine leichte Entscheidung. Aber verantwortliches Handeln zeichnet sich eben auch dadurch aus, dass man eben auch die schwierigen Entscheidungen anpackt. Darum bin ich froh, dass dieser Vorschlag nun zur Diskussion auf dem Tisch liegt.“ Bürgermeister Bechtluft erhofft sich im Finanzausschuss am Donnerstagabend eine sachliche Diskussion, die sich auch um eine gute Lösung für die Mitarbeiter des Bauhofes drehen solle. „Wir müssen genau prüfen, was wir für den Bauhof im Rahmen der Haushaltsberatungen noch tun können. Der Neubau ist keine Option mehr. Wir brauchen jetzt andere, sehr kostengünstige Ideen, um die Arbeitsplätze der Kollegen auf dem Bauhof zu verbessern.“