file:current:title

„Winterdienst Aufgabe für die gesamte Stadt“

Auch vor dem Rathaus sind die Mitarbeiter des Bauhofes wie auf insgesamt 50 Kilometern im Stadtgebiet unterwegs, um die Straßen und Wege von Eis und Schnee zu befreien – viele Strecken dabei von Hand.

In der vergangenen Woche hat sich der Winter mit Eisregen und Schnee zum ersten Mal von seiner ungemütlichen Seite gezeigt. Auf vielen Straßen im Stadtgebiet war deshalb für Autofahrer nur Schrittgeschwindigkeit angesagt, das Radfahren war stellenweise gar nicht möglich und Fußgänger mussten sich ebenfalls sehr vorsichtig bewegen. Glücklicherweise hatten viele Anlieger im Stadtgebiet vor ihrem Grundstück einen mindestens ein Meter breiten Streifen von Eis und Schnee befreit, so dass sich die Papenburger und ihre Gäste dort vernünftig bewegen konnten. „Dafür gibt es im Stadtgebiet eigens eine Verordnung, die den Winterdienst auf Rad- und Gehwegen regelt, damit die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger auch bei Schnee und Eisglätte gewährleistet ist.

Leider haben sich aber nicht alle an die Räum- und Streupflicht gehalten“, sagt Papenburgs Ordnungsamtsleiter Matthias Heyen. Nachdem am Montag vergangener Woche starker Eisregen für viele glatte Straßen und Gehwege gesorgt hatte, war bei einigen Grundstücken auch am Mittwochnachmittag weder gestreut, noch geräumt. „Gerade weil am folgenden Donnerstag die Schule wieder beginnen sollte, haben wir die Kontrollen erhöht“, sagt Heyen. Denn schließlich könne es eigentlich niemand wollen, dass Passanten vor dem eigenen Haus stürzen und sich Verletzungen zufügen. „Die meisten Grundstückseigentümer haben ja auch schon frühzeitig zu Streusalz, Schneeschieber oder Besen gegriffen. Es müssen aber alle Anlieger in die Pflicht genommen werden.“ 

Auch die Stadt Papenburg selbst ist bei einer solchen besonderen Wetterlage mit zahlreichen Mitarbeitern im Einsatz, um die Hauptverkehrsstraßen vom Eis zu befreien. „Wir sind gesetzlich verpflichtet, die Straßen und Kreuzungsbereiche sowie öffentliche Flächen mit starkem Verkehr zu räumen“, erklärt Rudolf Grave vom Fachbereich Tiefbau der Stadt Papenburg. „Dafür sind dann die Kollegen des Bauhofes und der Gärtnerei unterwegs, oft bereits ab 5 Uhr früh.“

Die Stadt Papenburg ist für rund 50 Kilometer Straßen, Geh- und Radwege zuständig. „Leider können wir nur knapp die Hälfte davon per LKW streuen. 11 Kilometer Gehwege müssen wir sogar komplett per Hand streuen. Insgesamt gibt es mehr als 140 Einzelstrecken, die die Kollegen bearbeiten müssen“, so Grave weiter. Außerdem kommen noch einmal 315 Streupunkte an Kreuzungen, Brücken und Gleisen hinzu, die ebenfalls per Hand gestreut werden.“ Es sei dabei auch klar, dass gerade die Nebenstraßen und die Straßen in Wohngebieten nicht gestreut werden könnten. „Insgesamt haben wir ja mehr als 350 Kilometer Straßennetz in der Stadt“, so Grave weiter. Er bittet darum um Verständnis, wenn es bei Eis und Schnee zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr kommt.