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Amandusschule räumt auf

Am Freitagmorgen rückten auch Simon, Marius und David (von links) dem Müll auf dem Spielplatz neben dem Heimathaus in Aschendorf zu Leibe. Sie haben wie die gesamte 3c und 3b der Amandusschule bei der Aktion „Papenburg räumt auf“ mitgemacht.

Rund 40 Kinder wuseln am Freitagvormittag auf dem Spielplatz neben dem Heimathaus in Aschendorf – ein gewohntes Bild. Doch wo die Jungen und Mädchen sonst an den Turnstangen hängen, schaukeln oder mit der Seilbahn fahren, ist diesem Tag doch etwas ein wenig anders: Viele Kinder haben Gummihandschuhe an, tragen Eimer herum und kleine Greifer, mit denen man Papier, Plastik oder auch Glas greifen kann.

Wie an vielen Schulen im Stadtgebiet gilt auch bei der Amandusschule in Aschendorf am Freitagmorgen: „Papenburg räumt auf“. Bevor es um kurz vor 11 Uhr auf dem Spielplatz losgehen konnte mit der großen Müllsammel-Aktion hat Amandusschulleiter Thomas Heinzmann die „Werkzeuge“ ausgegeben. „Bitte sammelt den Müll immer in Dreiergruppen auf. Bei gefährlichen und spitzen Sachen sagt ihr mir bitte Bescheid“, ruft Heinzmann. Die erste Jungen und Mädchen der 3c und 3b der Amandusschule sind da schon losgeflitzt und untersuchen das Gebiet nach weggeworfenen Zeitungen, Verpackungen oder Flaschen.

 

"Behandeln das Thema Müll im Unterricht"

„Wir behandeln das Thema Müll und wie man Müll richtig sammelt im Sachkunde-Unterricht. Darum passt diese Aktion auch gut in den Lehrplan“, freut sich Heinzmann. Denn so könne man nicht nur den Spielplatz sauber machen, „auf dem auch ja viele Schüler unserer Schule spielen und betreut werden“. Sondern man führt den Jungen und Mädchen direkt vor Augen, was die Menschen für Müll wegwerfen. „Es ist eine wichtige Erfahrung schon im jungen Alter, wenn man das einmal hautnah erlebt hat. So kann man die Probleme von weggeworfenem Müll gut vermitteln, wenn man ihn selbst aufsammeln muss.“ Wobei der Müll auf dem Spielplatz in der Regel ja nicht von den Kindern komme, betont Heinzmann.

 

Schüler als Vorbild

So sehen es auch David, Marius und Simon aus der 3c. Sie haben unter einem Strauch verschiedenen Müll gefunden und versuchen ihn mit den Greifern zu packen. Nach einigen Versuchen gelingt es ihnen, altes Zeitungspapier und eine Schokoriegelverpackung landen im Eimer. „Ich finde das nicht gut, dass andere Leute so viel wegwerfen“, sagt Simon. Schließlich müssten sie das nun aufräumen. „Am besten ist, man wirft gar nicht erst etwas weg. Dann haben andere Leute auch keine Arbeit damit“, fügt David hinzu. Genauso sieht es auch Schulleiter Heinzmann: „Die Schüler haben bei dieser Aktion einen Vorbildcharakter. Davon kann sich so manch Jugendlicher oder Erwachsener eine Scheibe abschneiden.“ Heinzmann hofft, dass auch am Samstag viele Vereine und Gruppen beim zweiten Tag von „Papenburg räumt auf“ mitmachen. „Das sollte uns unsere Stadt einmal im Jahr schon wert sein. Vor allem nachdem die Kids es schon vorgemacht haben.“