Rund 60 Gäste waren am Samstagnachmittag ins Jugendzentrum (JUZ) Papenburg gekommen, um beim großen Abschlussfest der Projektwoche „Wel(l)come“ mitzumachen. Die Stimmung war gelöst und das ganze Jugendzentrum erfüllt von Sprachgewirr und Kinderlachen. Im Projekt „Wel(l)come“ geht es darum, Kindern aus Flüchtlingsfamilien die Angebote für junge Leute in der Stadt zu zeigen. „Die Kinder sollen die Vereine in der Stadt, das JUZ, die Kunstschule und viele andere Möglichkeiten zum Mitmachen kennenlernen“, erklärt Daniela Küwen.

Sie arbeitet als Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) in Papenburg und leitet das Projekt „Wel(l)come“. Gemeinsam mit vielen Partnern aus Vereinen, Verbänden und der Verwaltung hat das DRK das Projekt auf die Beine gestellt. „Wir wollen mit unserem Einsatz auch dafür sorgen, dass die Kinder sich in Papenburg sicher und geborgen fühlen“, sagt Küwen. Wenn man am Samstagnachmittag erlebt hat, mit welcher Selbstverständlichkeit die Kinder und Jugendlichen miteinander gespielt, getobt und Quatsch gemacht haben, darf man sicherlich feststellen: Das ist gelungen.

"Wir haben einige Talente entdeckt"

„Die größte Hürde ist dabei sicherlich die Sprachbarriere, aber gerade die kleinen Kinder haben sich ganz intuitiv verständigt. Wir waren trotzdem froh, dass wir bei der Arbeit von Dolmetschern unterstützt wurden“, sagt eine fröhliche Petra Wendholz. Sie ist Leiterin der Kunstschule Zinnober, die sich ebenfalls am „Wel(l)come“-Projekt beteiligt hat. „Es ist nicht so einfach, Kunst-Pädagogik mit Kindern zu machen, die aus einem Bürgerkriegsland geflüchtet sind. Wir haben aber deutlich gemerkt, wie gut es den Kindern und Jugendlichen getan hat, dass sie dieses Angebot wahrnehmen konnten“, so Wendholz weiter. „Und wir haben auch gleich einige Talente entdeckt“, schmunzelt sie.

"Kinder sind glücklich"

Viele der Bilder, die die Kinder in der Kunstschule gemalt haben, kleben an den Wänden im JUZ. Und während die Kinder durch das JUZ toben, sich an den Kicker-Tischen messen oder unterhalten, schlendern andere Gäste zum großen Buffet und bedienen sich bei vielen verschiedenen Speisen. Viele Besucher hatten etwas Selbstgemachtes mitgebracht. „Die Stimmung ist wirklich gut, wie man auch heute sieht. Die Kinder sind wirklich glücklich und haben sich hier in Papenburg in einer Gruppe gefunden.“ Damit habe man das Ziel erreicht. Und auch wenn es sich am Samstagnachmittag im JUZ um eine Abschlussveranstaltung für die Projektwoche gehandelt hat, geht „Wel(l)come“ auf jeden Fall weiter – bereits in der kommenden Woche. Informieren kann man sich dazu direkt beim DRK in Papenburg.