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Zur Mehrzweckhalle kamen rund 50 Herbrumer in den Sportausschuss

Mit Plakaten machten die rund 50 Herbrumer Besucher deutlich, dass sie ihre Mehrzweckhalle im Ort erhalten wollen.

Gut 50 Zuschauer waren am Mittwochabend um 17 Uhr in den neuen Sitzungssaal des Papenburger Rathauses gekommen zum Jugend-, Sozial- und Sportausschuss. Ausnahmslos waren die vielen Besucher aus dem Ortsteil Herbrum und warteten gespannt auf den Tagesordnungspunkt 5 zur Mehrzweckhalle. „Ohne Halle wäre gar nichts los“, „… und im Winter nur noch Tischfußball“ oder „MZH Herbrum steht für die Lebensader des Ortes“ stand auf zahlreichen Plakaten, die die Herbrumer während der Diskussion in Höhe hielten.

Keinen Hehl machten die Besucher daraus, dass sie der jahrelangen Hängepartie um die Halle wenig abgewinnen konnten. Beim Einstieg ins Thema führte Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft noch einmal aus, worüber nun beraten werden solle: „Es geht um insgesamt fünf Varianten vom Abriss bis zur Komplettsanierung.“ Bechtluft machte dabei deutlich, dass es ohne das Einwerben von Fördergeldern aber nicht gehen könne, darum sei Herbrum auch nachträglich in das Projekt mit Aschendorf, Rhede und Lehe hineingenommen wurde.

 

"Hier muss etwas geschehen"

Nach der Einführung in das Thema wurde die Sitzung für eine halbe Stunde unterbrochen, damit die Ausschussbesucher auch Fragen an den Ausschuss richten konnten. Insbesondere die Kostenschätzungen der Verwaltung wurden kritisiert. Sie seien viel zu hoch. Ortsvorsteher Gerd Geiger kritisierte, dass die Gespräche in der Vergangenheit nicht zielführend gewesen seien. „Außerdem können dort keine Veranstaltungen stattfinden. Hier muss etwas geschehen.“ Für den SV Herbrum sagte Vereinsvorsitzender Hermann Terhorst: „Wir wollen unseren Sport in der Halle wieder normal aufnehmen können. Die Halle sollte außerdem auch für die bekannten Veranstaltungen bereitstehen.“ Im Verlauf der Debatte im Jugend-, Sozial-, und Sportausschuss wurde deutlich, dass alle Fraktionen die Halle erhalten wollen, wobei der Umfang der Sanierung unterschiedlich gesehen wurde. Dabei wurden auch noch unterschiedliche Vorgehensweisen diskutiert, wie man die Halle sanieren sollte.

 

Einstimmiges Ergebnis

Die SPD-Fraktion warf den Vorschlag in den Raum, dass die Verwaltung dem SV Herbrum 650.000 Euro zur Verfügung stellt und dem Verein die Halle überträgt. Dies solle entsprechend geprüft werden. Die CDU-Fraktion machte deutlich, dass man die Möglichkeiten der Städtebauförderung prüfen sollte, damit man realistischer Weise etwas für Herbrum erreichen kann. Dieser Vorgehensweise stimmte auch die FDP-Fraktion zu. Am Ende ergab die Abstimmung ein einstimmiges Ergebnis, um die Fördermittel aus der Städtebauförderung für ein Nutzungskonzept einzuwerben. 

Außerdem ging es im Ausschuss um die Finanzierungsmöglichkeiten für einen Kunstrasenplatz im Stadtgebiet. Hierbei wurde deutlich, dass die Stadt Papenburg die rund 650 000 Euro für die Errichtung eines solchen Platzes nicht alleine schultern kann. Darum müsse nun geprüft werden, welcher Trägerverein oder welche Trägergemeinschaft den Kunstrasenplatz errichten kann. Denn das ist die Grundlage für Fördermittel vom Landkreis Emsland, Kreissportbund und Landessportbund. Einstimmig wurde dann beschlossen, dass die Stadt Papenburg gemeinsam mit den Vereinen diese Förderkulisse prüfen soll.