file:current:title

Aktivitäten mit der Uni Groningen vorgestellt

Modellprojekt grenzübergreifender europäischer Kooperation

(von links) Bürgermeister Jan Peter Bechtluft empfing im historischen Ratssaal den Europaabgeordneten Jens Gieseke, Dipl.-Psych. Harald Orfgen und den Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken, um sich über die Kooperationsaktivitäten mit der Universität Groningen auszutauschen.

Bei einem Informationsbesuch konnten der Dörpener Samtgemeindebürgermeister Hermann Wocken und sein Papenburger Amtskollege Jan Peter Bechtluft dem hiesigen Europaabgeordneten Jens Gieseke jetzt die weiteren Planungen zur Kooperation mit der Universität Groningen aufzeigen. Dazu wurden zunächst die schon erzielten Ergebnisse gerade im Hinblick auf die Zusammenarbeit der Universität mit Unternehmen aus dem Wirtschaftsraum hier vor Ort erläutert.

Die Basis für die bisherigen Erfolge bildet die vor einigen Jahren eingerichtete Außenstelle der Universität Groningen in Papenburg, die seither als Anlauf- und Koordinierungsstelle für die kleinen und mittleren Unternehmen, die Verwaltungen und die Hochschulen dient. Im nächsten Schritt soll jetzt der Standort der Universität sowohl räumlich als auch personell ausgebaut werden, um eine stärkere und praxisorientierte Vernetzung insbesondere zwischen der Wirtschaft und der Hochschule aufzubauen.

Aus dem niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur sei dazu inzwischen eine Förderung bzgl. der personellen Ausstattung signalisiert worden, führte Hermann Wocken dazu weiter aus. Diesen Ansatz wollen die Partner nutzen, um den Standort der Universität in Papenburg zu verstetigen und eine durchgehende Besetzung zu gewährleisten.

Daran hatte kürzlich auch der Groninger Universitätspräsident Prof. Dr. Jouke de Vries großes Interesse geäußert.

Darüber hinaus wollen die beiden Kommunen aber insbesondere das Angebot für die regionale Wirtschaft hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Hochschulen ausbauen. „Die Universität Groningen verfügt selbst über herausragende Kompetenzen in vielen Themenbereiche und außerdem über ein hervorragendes Netzwerk zu den Hochschulen in den Niederlanden und im Nordwesten Niedersachsen“, betonte Harald Orfgen, Leiter der Außenstelle.

Dieses Potenzial soll durch den Ausbau des Standortes in Papenburg genutzt und für die Unternehmen im Hinblick auf die künftigen Herausforderungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft, der Energie und der Digitalisierung erschlossen werden. Unter Einbeziehung weiterer Partner über den Wirtschaftsraum Papenburg-Dörpen hinaus sowie in Verbindung mit den niederländischen Nachbarn soll hier eine modellhafte, innovative und nachhaltige grenzübergreifende Kooperation entstehen.

In einer ersten Reaktion zeigte sich der Europaabgeordnete Jens Gieseke von den bisherigen Aktivitäten sowie den weiter geplanten Schritten sehr beeindruckt. Vor dem Hintergrund der künftigen europäischen Regionalpolitik mit der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz sah er für die Beteiligten gute Perspektiven für eine finanzielle Unterstützung aus künftigen EU-Programmen. Darüber hinaus betonte er aber auch den Mehrwert für die regionale Wirtschaft, der aus dieser Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bei der Entwicklung neuer Prozesse und Produkte entsteht.