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Steuerungsgruppe Fairtrade-Town auf dem Wochenmarkt

Zur Förderung des fairen Handels findet jährlich eine Aktionswoche statt. Dieses Jahr dreht sich alles um das Motto „Fair steht dir“. Im Vordergrund steht die Frage, welchen Beitrag der faire Handel zu menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und nachhaltigem Wirtschaften in der Textil-Lieferkette leistet.

Tatjana Merkel und Maureen Bamming von der Steuerungsgruppe zur Fairtrade-Town Papenburg auf dem Wochenmarkt in Papenburg.

Der Beantwortung dieser Frage geht die Steuerungsgruppe zur Fairtrade-Town Papenburg nach und präsentierte sich Ende September auf dem Wochenmarkt am Untenende. Mit dieser Aktion informierte die Steuerungsgruppe zum Thema Fairtrade, fairer Handel in der Textilindustrie und über die Hintergründe des Siegels.

Es zeigt sich immer wieder, dass derzeitige Produktions- und Konsumgewohnheiten nicht nachhaltig sind. Mehr als 1 Milliarde Menschen leiden unter Hunger und Armut. Klimawandel und Artensterben gefährden unsere Lebensgrundlage und wachsende soziale Spannungen bedrohen in vielen Ländern die Demokratie.

Mehr als 75 Millionen Menschen sind weltweit in der Textilindustrie tätig. Gleichzeitig ist der Textilsektor für viele Menschenrechtsverletzungen und Umweltprobleme verantwortlich. Näher*innen arbeiten für einen Hungerlohn, hierbei sind unbezahlte Überstunden, fehlender Arbeitsschutz und das Verbot von Gewerkschaften nur ein Teil der Problematik. Fast Fashion, kurze Fertigungszyklen und schnelllebige Modetrends sorgen für einen Berg an weggeworfenen Textilien. Der Konsum von Textilien geht dabei auf Kosten von Menschen und Umwelt im globalen Süden.

Fairer Handel bietet eine Möglichkeit für nachhaltigen Konsum und leistet einen wichtigen Beitrag. Durch langfristige Handelsbeziehungen, Zahlungen fester Mindestpreise, Verbote ausbeuterischer Kinderarbeit und vieles mehr trägt der faire Handel dazu bei, menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Ob Baumwolle, Kaffee, Kakao, Tee, Bananen, Blumen, Orangensaft: Wer zu Produkten mit einem Fairtrade-Siegel greift, leistet einen Beitrag, Menschen aus Armut zu befreien und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Bauernfamilien und Plantagenarbeitern*innen nachhaltig zu verbessern.

Durch Fairtrade entstehen Handelspartnerschaften, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruhen und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel streben.

Als Fairtrade-Town ist Papenburg Teil eines großen weltweiten Netzwerkes von Städten und Gemeinden, die gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene fördert.