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Klimaschutzkonzept für Rhede, Dörpen und Papenburg geht in heiße Phase

Erhielten gemeinsam das rund 250 Seiten starke Klimaschutzkonzept für ihre Kommunen von Projektleiter Reinhard Tippkötter (links) der Firma Infas Enermetric (von links): Die Bürgermeister der Kommunen Papenburg, Jan Peter Bechtluft, Dörpen, Hermann Wocken und Rheden, Gerhard Conens.

„Wir wollen jetzt die Theorie abschließen und mit der praktischen Umsetzung beginnen. Gemeinsam packen wir das“, sagte Rhedes Bürgermeister Gerhard Conens am Donnerstagabend in der Ludgerusschule. Er hatte neben rund 60 weiteren Besuchern auch seine Amtskollegen Hermann Wocken aus Dörpen und Jan Peter Bechtluft aus Papenburg nach Rhede eingeladen.

In der Schule waren zahlreiche Stände von Handwerkern, Energieversorgern und Vorführungen von Schülern aufgebaut, die sich mit dem Thema Klimaschutz beschäftigen. Grund dafür war der Abschluss des gemeinsamen Klimaschutzkonzeptes für Rhede, Dörpen und Papenburg. „Rund anderthalb Jahre haben wir gemeinsam diese 57 Maßnahmen erarbeitet. Nun wollen wir loslegen und die ersten Aufgabenfelder in Angriff nehmen“, sagte auch Hermann Wocken am Ende der Veranstaltung.

 

"Klima macht an Gemeindegrenzen keinen Halt"

Zuvor war in rund 90 Minuten vorgestellt worden, wie der Fahrplan für die Kommunen Dörpen, Rhede und Papenburg aussieht. „Wir wollen gemeinsam in die Ausschreibung eines Klimamanagers gehen, damit die Maßnahmen wie Unternehmertreffen zum Klimaschutz, ,Jung kauft Alt‘ oder eine Pendler-App zentral für alle drei Kommunen geleitet werden können“, erläuterte Gerhard Conens. Man sei sich darüber einig, dass dieses Vorhaben nur gemeinsam gelingen könne. „Dörpen, Rhede und Papenburg arbeiten auch an anderen Stellen bereits sehr gut zusammen, und das Klima macht ja bekanntlich auch vor Gemeindegrenzen keinen Halt“, so Conens weiter. Zusammen könne man das fast 250 Seiten starke Konzept besser umsetzen als alleine. „Gerade wir als kleinere Kommune wären damit allein sicherlich überfordert.“

 

Begeisterung in Projekte einbringen

Ein gelungenes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit konnte auch Papenburgs Bürgermeister erkennen: „Die Beteiligung bei den insgesamt sieben Workshops in Rhede, Dörpen und Papenburg war gut und die Bürgerinnen und Bürger haben viele neue Ideen eingebracht, die wir nun anpacken.“ Dass das Thema die Menschen bewege, zeige auch die große Resonanz auf die Klima-Ausstellung „Gradwanderung“ im Papenburger Klimaladen, so Bechtluft weiter. „Diese Ausstellung haben wir auch im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes angeboten und mehr als 1000 Schüler aus den verschiedenen Schulen der Region waren zu Gast. Das ist eine tolle Bilanz.“ Ähnlich begeistert zeigten sich am Donnerstagabend auch die Schüler der Ludgerusschule in Rhede, die den Besuchern demonstrierten, wie man mit Sensortechnik intelligente Fahrzeuge konstruiert. „Auch auf diesem Wege lassen sich Potentiale heben, die Ressourcen schonender nutzen“, sagte Gerhard Conens. Diese Begeisterung wolle man nun auch in die kommenden Projekte einbringen.