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„Emsländischer Kreistag setzt wichtiges Signal für den Masterplan“

Die überwältigende Mehrheit des emsländischen Kreistages für den Masterplan Ems vom Montag stößt im Papenburger Rathaus auf sehr positive Resonanz. „Das ist genau das richtige Zeichen. Wir brauchen einen großen Rück­halt für den Masterplan Ems und ein starkes Bekenntnis zu den Arbeitsplätzen auf der Werft und bei den Zulieferbetrieben in der Region“, sagte am Dienstag Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft.

„Flora-Fauna-Habitat-, Vogelschutz-, Wasserrahmen- und Meeresstrategie-Richtlinie – wegen dieser europäischen Vorgaben muss der Masterplan so oder so kommen. Jetzt haben wir die einmalige Chance, ökologische und ökonomische Belange an der Ems dauerhaft ins Gleichgewicht zu bringen.“

 

"Sollte der Vertrag scheitern, steht die Region vor dem Aus"

Am Montag wird eine hitzige Kreistagsdebatte rund um den Masterplan Ems in Leer erwartet. Aufgrund des großen Zuschauerinteresses wurde die Sitzung in die Ostfrieslandhalle verlegt. Zahlreiche Kreistagsabgeordnete haben bereits angekündigt, gegen den Masterplan zu stimmen. „Es geht hier zugleich um den Erhalt des Flusses, wie um den Erhalt tausender Arbeitsplätze und die Existenzgrundlage tausender Familien im Emsland und in Ostfriesland. Mit dem Masterplan können wir beides erreichen“, sagt dazu Bürgermeister Bechtluft. „Sollte der Vertrag scheitern, stünde nicht nur die Stadt Papenburg, sondern die ganze Region vor dem Aus.“ Bechtluft hofft nun, dass die große Mehrheit im emsländischen Kreistag auch ein deutliches Signal für den Landkreis Leer ist. „Unsere ostfriesischen Nachbarn profitieren wie wir gleichermaßen von einer eindeutigen Regelung der Naturschutzfragen wie auch von dem Werftstandort Papenburg.“ 

Auch die Sorgen um Eingriffe in die kommunale Planungshoheit könne er so nicht nachvollziehen. „Die Regelungen im Masterplan Ems müssen jeweils im förmlichen Verfahren umgesetzt werden“, betont Bechtluft. „Jenseits der Fragestellungen rund um die Bundeswasserstraße Ems werden hier die Belange der landwirtschaftlichen Betriebe selbstverständlich berücksichtigt.“