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SV Herbrum kann Mehrzweckhalle nicht übernehmen

Die Mehrzweckhalle Herbrum kann unter den aktuellen Voraussetzungen nicht durch den SV Herbrum übernommen und saniert werden. Nun muss im kommenden Jugend-, Sozial- und Sportausschuss das Thema erneut beraten werden.

„Unter den aktuellen Voraussetzungen können wir die Halle nicht übernehmen und sanieren. Das Risiko ist zu groß“, sagt Hermann Terhorst, erster Vorsitzender des SV Herbrum am Donnerstag. Gemeint ist die Mehrzweckhalle in Herbrum, die seit knapp drei Jahren für Sportveranstaltungen wegen zahlreicher Sicherheitsmängel gesperrt ist.

Der SV Herbrum hat in den vergangenen Monaten die Frage geprüft, ob der Sportverein die Halle von der Stadt übernehmen, sanieren und betreiben kann. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass das nicht möglich ist. Gerade die laufenden Kosten sind für unseren Verein nicht zu schultern“, so Terhorst weiter. In einem Brief an alle Fraktionsvorsitzenden und die Stadtverwaltung informierte der Verein am Mittwoch über diese Entscheidung.

 

"Planungen sind hinfällig"

„Wir können den Entschluss des SV Herbrum nachvollziehen und bedanken uns zunächst bei dem Verein und allen Beteiligten für die umfangreiche Prüfung, ob die Übernahme möglich ist. Darauf ist viel Zeit und Mühe verwendet worden“, sagt dazu Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft. „Daran erkennt man, wie intensiv man sich in Herbrum mit dem Schicksal der Halle auseinandersetzt.“ Die Absage einer Übernahme der Halle stelle die Politik und die Verwaltung der Stadt nun erneut vor die Frage, wie es mit der über 40 Jahre alten, sanierungsbedürftigen ehemaligen Reithalle weitergehen soll. „Im Januar vergangenen Jahres hatte der Finanzausschuss beschlossen, die Halle dem SV Herbrum zur Übertragung bereit zu stellen und einen Investitionskostenzuschuss von einer halben Millionen Euro in Aussicht zu stellen. Diese Planungen sind nun hinfällig.“ Darum werde man sich im kommenden Jugend-, Sozial- und Sportausschuss erneut mit der Zukunft der Halle beschäftigen. „Wir werden dann auch den SV Herbrum einladen, damit der Verein seinen Standpunkt noch einmal deutlich machen kann“, so Bürgermeister Bechtluft. 

„Wir begrüßen natürlich die Bereitschaft der Stadt, das Thema noch einmal in Gänze und im öffentlichen Ausschuss zu besprechen“, sagt Hermann Terhorst. „Vorab werden wir noch auf der Arbeitsebene versuchen, Gespräche zu führen, um weitere Ideen abzuwägen. Unsere wichtigste Forderung ist weiterhin, dass die Halle bestehen bleibt. Wir müssen dafür einen gangbaren Weg finden.“