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Partnerstadt Rochefort feiert Rückkehr „Hermione“

Am Wochenende stand ganz Rochefort im Zeichen des ausgehenden 18. Jahrhunderts bei der Rückkehr der „Hermione“. Passend gekleidet hatte sich auch der Besuch aus Papenburg: (von links) Gertrud Kleinhaus, Elisabeth Husmann, Christel Kreikenbaum, Marianne Abrams-Hackling, Helmut Hack-ling (alle Förderverein für internationale Zusammenarbeit), Stadtbaurat Dirk Landeck, Gabriele Landeck, Elke Bechtluft und Bürgermeister Jan Peter Bechtluft.

Am vergangenen Wochenende kehrte eine Ikone des amerikanischen Bürgerkriegs in ihre französische Heimatstadt Rochefort zurück – unter Papenburger Beteiligung. Die historische Fregatte „Hermione“ lief am Samstag in der Papenburger Partnerstadt an der Atlantikküste ein, nachdem sie eine monatelange Tour an der Ostküste der Vereinigten Staaten absolviert und den Atlantik überquert hatte.

Die ursprüngliche „Hermione“ war 1779 im Marinearsenal in Rochefort gebaut worden. Der Marquis de La Fayette segelte 1780 damit nach Boston um die amerikanischen Siedler im Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer zu unterstützen. „Die Feier zur Rückkehr der ,Hermione‘ war wirklich fantastisch. Sogar der französische Premierminister Manuel Vals war vor Ort“, berichtet Christel Kreikenbaum. Die Vorsitzende des Förderverein für internationale Begegnung war gemeinsam mit Bürgermeister Jan Peter Bechtluft, Stadtbaurat Dirk Landeck und weiteren Vereinsmitgliedern zu diesem Ereignis nach Frankreich gefahren. „Wir wurden dort sehr gastfreundlich empfangen und konnten wirklich zwei spannende Tage in Rochefort verleben“, so Kreikenbaum weiter. Vor allem die Zusammenarbeit mit dem Comité des Jumelage, dem entsprechenden Förderverein in der Partnerstadt, sei wieder einmal hervorragend gewesen.

 

Rückkehr war Höhepunkt der langen Rekonstruktion des Schiffes

Dieser Meinung schloss sich auch Bürgermeister Bechtluft an. „Die Rückkehr der ,Hermione‘ war eines der größten Feste Rocheforts in den vergangenen Jahrzehnten. Wir haben uns sehr gefreut, dass man auch an die Partnerstadt Papenburg gedacht hat.“ Das bekräftige das gute und freundschaftliche Verhältnis. Mit Schüleraustauschprogrammen, oder zuletzt mit einem eigenen Garten auf der Landesgartenschau, werde die Verbindung zwischen Rochefort und Papenburg immer wieder erneuert, so Bechtluft. „Und dies geschieht vor allem durch viele engagierte Ehrenamtliche, in Frankreich und Deutschland.“

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden die Papenburger auch vom neuen Bürgermeister aus Rochefort, Hervé Blanché, empfangen. Er war ebenso wie viele andere in ein historisches Kostüm geschlüpft. Die ganze Stadt stand am vergangenen Wochenende im Zeichen der Epoche des ausgehenden 18. Jahrhunderts. „Wir selbst hatten uns ebenfalls historische Kleidung ausgeliehen“, berichtete Stadtbaurat Landeck. Ebenfalls in Schale geworfen hatten sich Elke Bechtluft und Gabriele Landeck, die ihre Ehemänner nach Rochefort begleitet hatten. 

Die Rückkehr der „Hermione“ war der Höhepunkte einer 18 Jahre langen Rekonstruktion und Erprobung des historischen Schiffs. Die Fregatte mit einer Gesamtlänge von 65 Metern wurde 1997 im Trockendock des ehemaligen Marinearsenals in Rochefort nachgebaut. Es dauerte bis 2014, bis das originalgetreue Abbild der „Hermione“ dann zur Erprobungsfahrten ausdocken konnte. Anschließend machte die Fregatte eine Tour entlang der amerikanischen Ostküste um schließlich wieder nach Rochefort zurückzukehren.