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Niederländisch-Deutsche Zusammenarbeit auf der Blumenschau 2019

Die Blumenschau 2019 soll im kommenden Jahr für die sechs Kommunen Oldambt, Veendam, Westerwolde, Rhede, Dörpen und Papenburg im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam wollen sie deutsch-niederländische Projekte rund um die Blumenschau umsetzen.

„Wir sind froh und dankbar, dass wir mit Veendam, Westerwolde und Oldambt nun auch drei niederländische Kommunen begeistern konnten, bei der Blumenschau 2019 mitzumachen“, sagte Jan Peter Bechtluft am Dienstagmittag. Der Bürgermeister der Stadt Papenburg war mit Vertretern der Gemeinden Oldambt, Westerwolde und Veendam aus den Niederlanden und der Gemeinde Rhede, der Samtgemeinde Dörpen sowie der Stadt Papenburg zu Gast in Bad Nieuweschans bei der Ems Dollart Region (EDR). Denn die Beteiligung der drei Gemeinden aus den Niederlanden soll gemeinsam mit den deutschen Partnern erfolgen. „Die EDR unterstützt diese Zusammenarbeit gerne mit einer Förderung aus dem Rahmenprojekt Netzwerk+“, sagte dabei die INTERREG/EDR-Geschäftsführerin Ilona Heijen in ihrer Begrüßung. Bei dem Pressetermin wurde die Kooperation der sechs Kommunen bei der Blumenschau 2019 offiziell vorgestellt.

„Für uns steht die Zusammenarbeit mit unserer Partnergemeinde Rhede im Mittelpunkt“, sagte dabei Jochem Abbes, Projektleiter von der Gemeinde Westerwolde. Und Rhedes Bürgermeister Gerd Conens ergänzte: „In vielen Bereichen gibt es bereits zahlreiche Kontakte, zwischen den Gemeinderäten, den Feuerwehren oder Schulen. Gerne wollen wir das auch gemeinsam bei der Blumenschau in unserer Nachbarstadt Papenburg präsentieren.“ Und Jochem Abbes hierzu: „Wir kommen zwar aus unterschiedlichen Ländern, sind aber doch enge Nachbarn. Man muss mit den Projekten einfach loslegen, daraus ergibt sich dann stets etwas Neues.“

 

Niederländische und Deutsche Kommunen bilden "Tandems"

Die Kooperationen der niederländischen und deutschen Gemeinden soll jeweils in sogenannten Tandems erfolgen. Während Rhede und Westerwolde zusammenarbeiten, haben sich auch Papenburg und Veendam gefunden. Dörpen will mit Oldambt kooperieren. „Natürlich sind auch gemeinsame Veranstaltungen und Projekte zwischen allen Kommunen möglich“, erklärt dazu der Blumenschau-Projektleiter Heiko Abbas. „Die Basis bilden aber die Tandems.“ Im Mittelpunkt steht dabei der Themengarten, den jede Kommune errichten wird. „Diese Themengärten werden vom 17. Juli bis zum 4. August im Stadtpark zu sehen sein und sollen einen Eindruck von der jeweiligen Kommune vermitteln. Sie dienen als Anlauf- und Ausgangspunkte für gemeinsame Veranstaltungen.“ Allerdings gebe es für alle Partner auch die Möglichkeit, vor oder nach dem Kernzeitraum der Blumenschau Veranstaltungen und Treffen durchzuführen. „Ganz nach unserem Motto ,Zeit für Entdecker‘ können auch die Kommunen selbst entdeckt werden. Warum soll es nicht eine Blumenschau-Veranstaltung in Westerwolde, Dörpen oder in den anderen Kommunen geben?“

Für die Samtgemeinde Dörpen und die Gemeinde Oldambt ist die Zusammenarbeit bei der Blumenschau Neuland. „Wir haben bislang noch nicht sehr viel Kontakt mit niederländischen Gemeinden gehabt“, erklärt der Erste Samtgemeinderat Heinz-Hermann Lager. „Darum ist dieses Projekt für uns nun eine tolle Gelegenheit, hier mehr zu machen.“ Der Politikberater und Projektleiter der Gemeinde Oldambt, Hans de Wolf, ist sehr optimistisch, dass die Zusammenarbeit für alle einen Mehrwert hat. „Wir können unsere Region bei deutschen Gästen präsentieren. Außerdem erhalten unsere Bürger einen Einblick in die Angebote auf der anderen Seite der Grenze. Dieser Austausch ist immer ein Gewinn.“

 

"Projekt Blumenschau 2019 für Förderung seht gut geeignet" 

Etwas intensiver ist der Austausch zwischen Papenburg und Veendam. „Die beiden Kommunen kennen sich bereits besser aus den vergangenen Jahren“, weiß Papenburgs Bürgermeister Bechtluft zu berichten. „Es gibt außerdem eine enge historische Verknüpfung. Denn Papenburg ist nach dem Vorbild des Ortsteils Wildervank in Veendam errichtet worden.“ Auch Melanie Meijer, Wirtschaftsförderin der Gemeinde Veendam, sieht viele Parallelen: „Die maritime Geschichte, die Landschaft und die geschichtliche Entwicklung zum Beispiel beim Torfabbau sind Dinge, die wir teilen. Außerdem gibt es aktuell Herausforderungen, die Veendam wie Papenburg zugleich begegnen. Beide Städte sind ungefähr gleich groß, da können wir viel voneinander lernen.“ In Veendam haben sich bereits zahlreiche Betriebe an einer Beteiligung interessiert gezeigt, berichtet Meijer. „Wir können sicherlich einen spannenden Themengarten mit interessanten niederländisch-deutschen Angeboten auf die Beine stellen.“

Dabei soll dann auch die EDR helfen, die den Förderrahmen stellt. Bis zu 50 Prozent der jeweiligen Kosten für die Veranstaltungen, die Errichtung der Themengärten und das Marketing können so gefördert werden. „Alle Vorhaben, die den Austausch zwischen Niederländern und Deutschen verbessern, können von uns gefördert werden. Das Projekt Blumenschau 2019 ist dafür sehr gut geeignet“, sagte EDR-Geschäftsführerin Heijen. „Wir freuen uns auf die Veranstaltung im kommenden Jahr in Papenburg und auf ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden auf beiden Seiten der Grenze.“