„Im abgelaufenen Jahr haben wir die Marke von einer Million Tonnen beim Güterumschlag im Hafen knapp verpasst“, sagt Papenburgs Bürgermeister Jan Peter Bechtluft. 2018 sank der gesamte Hafenumschlag leicht auf genau 967.805 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr (1.024.531 Millionen Tonnen) um rund 5,8 Prozent. „Als Transportdrehscheibe im nördlichen Emsland ist unser Seehafen weiterhin unverzichtbar. Dabei liegt der Umschlag mit dem Seeschiff weiterhin auf einem guten Niveau mit 599.105 Tonnen (Vorjahr: 647.217). Beim Binnenschiff hat es allerdings einen spürbaren Rückgang gegeben auf 164.901 Tonnen (Vorjahr: 205.241)“, so Bechtluft weiter. Erhöht hat sich hingegen der Umschlag beim Bahnverkehr auf 203.799 Tonnen geführt (Vorjahr: 164.901). Hier ist auch die Zahl der Waggons von 2.163 auf 3.097 angestiegen.
Auch wenn die Millionen-Marke knapp verpasst wurde, stimmt das Gesamtergebnis Bürgermeister Bechtluft positiv. „Der See- und Binnenhafen Papenburg ist nach wie vor einer der wichtigsten Umschlagsplätze an der Ems. Das gilt insbesondere für hochwertige Güter wie Schiffe und Konstruktionsteile, hier hat es einen Anstieg um 15.068 Tonnen gegeben.“ Doch auch bei verschiedenen Massengütern gab es Anstiege wie bei Holzabfällen (+26.929 Tonnen), Getreide/Futtermittel (+10.368) sowie Plastikschredder (+9.647). Rückgänge gab es hingegen bei Splitt/Schlacke (-74.194), Kies (-39.767) und Torf (-16.126). Die übrigen Güterarten blieben größtenteils auf Vorjahresniveau.
Der stabile Umsatz rund um die Marke von einer Million Tonnen ist für die Stadt auch Grund, noch einmal auf die Notwendigkeit des Teilneubaus der Seeschleuse hinzuweisen. „Wir kommen nicht umhin, die Schleuse umfassend auf den neuesten Stand zu bringen“, sagt Bürgermeister Bechtluft. „In diesem Jahr beginnen ab August die Arbeiten, um den ersten Abschnitt der Seeschleuse neu zu bauen.“ Leider gehe damit auch eine längere Sperrzeit der Schleuse einher, die aber umfassend und rechtzeitig mit den Betrieben im Hafen abgestimmt werde. „Wie lange diese Sperrung andauern wird, können wir noch nicht genau sagen. Allerdings wird es dazu wohl zu Umschlagseinbußen in diesem Jahr kommen. Für die Zukunft unseres Hafens und der tausenden von Arbeitsplätzen müssen wir diese Einschränkung allerdings in Kauf nehmen.“