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Bau der Mittelkanalschule wird wohl teurer

Wohl deutlich teurer als geplant wird die Sanierung der Mittelkanalschule werden.

Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Controlling teilte Papenburgs Erster Stadtrat Martin Lutz mit, dass der Bau der Mittelkanalschule zunächst gestoppt werden musste. Der Grund ist, dass die Arbeiten deutlich teurer werden könnten als bisher geplant.

So waren zunächst gut 3 Millionen Euro für den Bau der Schule vorgesehen. Die neueste Kostenschätzung des beauftragten Architekturbüros BBO beläuft sich nun aber mittlerweile auf rund 3,78 Millionen Euro. Diese Information hatte die Verwaltung erst zu Beginn der Woche erhalten und teilte sie nun im Ausschuss mit. Die Information wurde bei der Diskussion um die Controlling-Maßnahmen mitgeteilt. Bei dieser Debatte hatte der Ausschuss einstimmig eine neue Vorgehensweise beim Controlling künftiger großer Maßnahmen beschlossen. Hier sollen die politischen Gremien in Zukunft noch früher an der Festlegung der Maßnahmen beteiligt werden.

 

Erläuterung des Architekten 

Für eine Enttäuschung sorgte die Information der Mehrkosten sowohl bei den Fraktionen im Ausschuss wie bei der Verwaltung. Bürgermeister Jan Peter Bechtluft betonte, dass es für die Mittelkanalschule ein herber Rückschlag sei, dass die geplanten Arbeiten nicht begonnen werden könnten. Aber gerade vor dem Hintergrund der Debatte um das Controlling könne man angesichts dieser Mehrkosten nun nicht einfach weitermachen. Der Ausschuss wurde zwischenzeitlich unterbrochen, damit der Architekt des beauftragten Büros, Markus Petri, detailliert zu der Kostensteigerung Stellung nehmen konnte. Er begründete die Steigerung vor allem mit zusätzlichen Kosten beim Bodenaustausch, bei den Brandschutzmaßnahmen, bei der Aufzuganlage und für ein zusätzliches Blockheizkraftwerk, das errichtet werden müsse. Die nun detaillierte Schätzung zeige, dass die Kosten im Vergleich zur alten Planung deutlich steigen. Auch Architekt Petri zeigte sich von dieser Steigerung überrascht. Ein weiterer Grund seien die insgesamt stark steigenden Preise im Bausektor.

 

Einsparungen prüfen 

Die Verwaltung und das Architekturbüro erarbeiten nun Vorschläge, wie die Kosten reduziert werden. Dabei müsse auf über die Standards für die Schule gesprochen werden. Wenn man diese an einigen Stellen reduzieren würde, könnten die Kosten sinken. Von Seiten der CDU wurde der Vorschlag unterbreitet, ob es nicht eine andere Grundlage für die Erstellung der Schule geben könne. Als Beispiel wurde die Ausschreibung eines gesamten Schulgebäudes im Rahmen einer "Public Private Partnership" oder durch einen Generalunternehmer genannt. Dies wurde einstimmig vom Ausschuss angenommen. Diese Vorschläge sollen nun zügig von der Verwaltung geprüft und umgesetzt werden.