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MZH Herbrum bis auf weiteres gesperrt

Die Mehrzweckhalle in Herbrum muss sofort gesperrt werden. Die Sicherheit des Daches ist nicht mehr gewährleistet.

Die Mehrzweckhalle in Herbrum muss bis auf weiteres für jede Nutzung gesperrt werden. Anlass sind die Ergebnisse aus dem Gutachten eines externen Statikers. Dieser wurde beauftragt, die benötigten Finanzmittel in den Haushalt 2018 vor dem Hintergrund des gestellten Förderantrags aus dem Sommer zu ermitteln.

Im Juni hatte der Stadtrat mit hauchdünner Mehrheit für eine Komplettsanierung der Halle im Rahmen der Städtebauförderung gestimmt. Vorausgegangen war ein aufwändiges Moderationsverfahren über die künftigen Ziele für die Mehrzweckhalle. Die Verwaltung hatte im Anschluss die Förderung beim Land beantragt.

 

"Standsicherheit des Daches nicht mehr gewährleistet"

„Nach den Ergebnissen ist die Standsicherheit des Daches nicht gewährleistet. Deshalb muss die Mehrzweckhalle in Herbrum bis auf weiteres für jede Nutzung gesperrt werden“, sagt darum Papenburgs Stadtbaurat Jürgen Rautenberg am Montagnachmittag. Es bestehen große Bedenken, ob die Dachkonstruktion aus Leimbindern noch tragfähig ist. „Dieses jetzige Ergebnis hat uns überrascht, da bereits im Sommer im Rahmen des Moderationsverfahrens eine erste Prüfung hinsichtlich der Machbarkeit einer Sanierung durchgeführt wurde“, erklärt Rautenberg. Auch die Erneuerung des Hallendaches war Bestandteil des Beschlussvorschlags aus der Sitzung des Bauausschusses vom 30. Mai für die Einreichung eines Antrags bei der Städtebauförderung.

 

Stadt sucht nach kurzfristiger Lösung

„Die Prüfung hat ergeben, dass tragende Bauteile des Daches sich bereits verformt haben. Der Grund dafür dürfte sein, dass nachträglich eine Deckenvertäfelung einschließlich Dämmung und eine Lüftungsanlage an das Dachtragwerk geschraubt worden sind. Das sieht die Statik allerdings gar nicht vor“, so Stadtbaurat Rautenberg weiter. Aufgrund dieser Zusatzbelastung sind die tragenden Konstruktionsteile immer weiter beansprucht worden. „Wenn nun noch starke Winde oder Schneelasten auf das Hallendach treffen, kann ein Versagen der  Dachkonstruktion oder von Teilen der Dachkonstruktion nicht ausgeschlossen werden. Das können wir nicht verantworten.“ Eine Sperrung sei für die Sporthalle darum unerlässlich. „Nicht betroffen sind davon der Schießstand und die Vereinsräume“, sagte Jürgen Rautenberg.

Im Rathaus macht man sich nun Gedanken, wie man die statische Sicherheit schnell wieder herstellen kann. „Das dürfte nicht einfach werden. Vermutlich müssen wir die komplette Deckenverkleidung und die Belüftungsanlage abbauen – aber das prüfen wir derzeit.“ Zugleich sucht die Verwaltung umgehend das Gespräch mit allen Nutzern der Halle, um sie auf die Schließung aufmerksam zu machen. „Dort wo wir mit anderen Liegenschaften helfen können, versuchen wir das natürlich.“