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Stadt legt ersten Energiebericht vor

Jürgen Brelage von der Zentralen Gebäudeverwaltung hat nun den ersten Energiebericht der Stadt Papenburg vorgestellt.

Genau 453.373,93 Euro hat die Stadt Papenburg im Jahr 2015 für Wasser, Wärme und Strom in seinen Gebäuden ausgegeben. Davon 248.510,50 Euro für Wärme, 198.079,13 Euro für Strom und 6.784,30 Euro für Wasser. Dies sind einige der Zahlen aus dem am Montag vorgestellten Energiebericht der Stadt Papenburg. „Der Bericht soll als Grundlage für die weiteren Entscheidungen zu unserer Gebäudewirtschaft dienen“, erklärt Jürgen Brelage von der Zentralen Gebäudeverwaltung der Stadt Papenburg.

Er hat den Bericht verfasst und stellt damit die Entwicklung des Energieverbrauchs von 29 städtischen Liegenschaften seit 2008 dar. „Im Vergleich zum Ausgangsjahr haben wir schon deutliche Einsparungen beim Energieverbrauch umgesetzt“, sagt Brelage. Im Jahr 2008 lagen die Gesamtkosten für Energie bei 520.469,80 Euro. Es wurden also seitdem rund 14 Prozent an Kosten für Wärme, Strom und Wasser weniger ausgegeben, „und das bei zusätzlicher Grundfläche und gestiegenen Energiepreisen“, erklärt Brelage.

 

Energie-Management der Hausmeister

Auch die CO2-Bilanz der Gebäude der Stadt hat sich in diesem Zeitraum verbessert. Lag der CO2-Ausstoß für die benötigte Energie der städtischen Liegenschaften im Jahr 2008 noch bei 1.907 Tonnen und im Spitzenwert im Jahr 2010 sogar bei 2.125 Tonnen, so sank der Ausstoß im Jahr 2015 auf 1.606 Tonnen. „Der sinkende Energieverbrauch der Gebäude hat natürlich auch einen geringeren Ausstoß von Kohlendioxid zur Folge“, sagt Jürgen Brelage. Die Einsparungen in den Gebäuden konnten vor allem durch zahlreiche energetische Sanierungen, gerade in den Grundschulen, erreicht werden. „Ein großer Teil der Einsparungen geht aber auch auf das Energie-Management der Hausmeister in den Schulen zurück“, erklärt Brelage. Zudem würden seit Jahren auf energiesparende Beleuchtung und sparsamere elektronische Geräte verwendet. Dieser Weg soll in den kommenden Jahren noch weiter beschritten werden. „Wir erhoffen uns auch durch die Einstellung unserer neuen Kollegin Izabela Dulis als Klimaschutzmanagerin weitere Anstöße zur Optimierung des Energieverbrauchs“, sagt Brelage.

 

Rathaus großes Sorgenkind

Größtes Sorgenkind bei der ZGV sei derzeit das Rathaus. „Vor allem die mehr als 100 Jahre alte, historische Bausubstanz stellt uns dabei vor viele Probleme.“ Im sogenannten Strom-Wärme-Diagramm hat das Rathaus im Vergleich zu allen anderen Liegenschaften der Stadt Papenburg die schlechteste Bilanz. „Aufgrund des Gebäudealters gibt es auch nur wenige Möglichkeiten, hier die Energieeffizienz zu verbessern. Das gilt leider sowohl für den historischen Teil wie für den Anbau aus den 70er Jahren“, erklärt Gebäudemanager Brelage. Nichtsdestotrotz wolle man auch hier in den nächsten Jahren die Verbrauchszahlen verbessern. „Die Energiekosten steigen stetig, gerade beim Strom. Wenn wir in Zukunft vernünftig wirtschaften wollen, müssen wir uns hier Lösungen einfallen lassen.“ Dabei sei auch die Politik gefragt. Der Bericht steht ab sofort zum Download auf der Internetseite der Stadt Papenburg bereit und kann eingesehen werden. Eine ausgedruckte Version des Berichts gibt es kostenlos im Bürgerbüro im Rathaus.