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Papenburger Wirtschaft traf auf Papenburger Politik

Gewerbeflächenkonzept, Tourismus, Innenstadtentwicklung und Verkehrsentwicklungskonzept – das waren die Themen, über die Papenburger Vertreter aus Wirtschaft und Kommunalpolitik am Mittwoch im „Großen Saal“ des Rathauses gesprochen haben. Die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) hatte gemeinsam mit der Stadt Papenburg 25 Ehrenamtliche aus den Gremien der IHK sowie die Ratsfraktionen und die Verwaltungsspitze eingeladen. Bürgermeister Jan Peter Bechtluft und IHK-Vizepräsident Josef Albers betonten zu Beginn des Treffens die Bedeutung, die der Austausch zwischen Wirtschaft und Kommunalpolitik vor Ort habe: "Viele Entscheidungen mit erheblichen Auswirkungen auf die Wirtschaft werden in der Kommune gefällt", so Bechtluft.

Am Mittwoch waren Vertreter der Wirtschaft zu Gast im Rathaus.

"Wir als IHK sehen es deshalb als eine wichtige Aufgabe an, die Wirtschaft nicht nur mit Politikerinnen und Politikern in Brüssel, Berlin und Hannover zusammenzubringen, sondern vor allem auch auf kommunaler Ebene", so Albers. Bislang habe die IHK ähnliche Zusammenkünfte bereits in Emden, Leer, Norden und Wiesmoor initiiert. Den Papenburger IHK-Vertretern ist vor allem die Ausweisung zusätzlicher Gewerbeflächen wichtig. Deshalb begrüßten sie das Gewerbeflächenkonzept ausdrücklich, dass die Stadt bis Ende 2019 erarbeiten wolle. Auf große Zustimmung bei der Wirtschaft stößt auch das von der Stadt auf den Weg gebrachte neue Verfahren bei der Vergabe von Grundstücken. "Wir haben das Verfahren deutlich verschlankt. Künftig werden Grundstücke direkt vom Verwaltungsausschuss vergeben. Damit müssen sich nicht mehr weitere Gremien damit befassen", so Bechtluft. Er verspricht sich davon eine deutliche Beschleunigung der Verfahren. "Das ist voll im Sinne der Papenburger Wirtschaft", pflichtete ihm Albers bei.

 

Im Tourismus spiele die Stadt bundesweit in der oberen Liga mit. Mit - statistisch gesehen – acht Übernachtungen pro Einwohner liege Papenburg sogar vor Hamburg. Gleichwohl wolle die Stadt ihren maritimen Charakter weiter ausbauen und somit ihre Attraktivität für Gäste erhöhen. Dies werde sich nicht nur positiv auf die Hotellerie und Gastronomie auswirken, sondern auch auf den Einzelhandel. Schon heute gehe ein erheblicher Anteil des Einzelhandelsumsatzes auf den boomenden Tourismus zurück. Große Hoffnungen setzen Stadt und IHK in den Verkehrsentwicklungsplan 2035, den die Stadt derzeit erarbeite. Bestandteil des Plans würde auch die Verbesserung von Radwegen sein, aber auch die Anbindung neuer Bau- und Gewerbegebiete sowie des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Bechtluft und Albers kündigten an, das Gespräch zwischen Wirtschaft und Politik in Papenburg gegen Jahresende oder Anfang 2020 auf jeden Fall  fortsetzen zu wollen.