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„Drogen fürchten keine Todesstrafe“

Setzen sich gemeinsam für eine Abschaffung der Todesstrafe auf der Welt ein und hoffen, dass am Dienstagabend viele Papenburger ein Zeichen gegen die Todesstrafe setzen (von links): Papenburgs stellvertretender Bürgermeister Heiner Butke, Ratsfrau Marion Terhalle, Ratsherr Günter Buss, Gerold Siemer (Amnesty International), Eike Hinrichs (Fachbereich Kultur Stadt Papenburg) und Bürgermeister Jan Peter Bechtluft.

„Waren es im letzten Jahr 2000 Städte, die sich der Kampagne für die Abschaffung der Todesstrafe öffentlich aussprachen, wuchs die Zahl der Städte nun auf über 2150 und täglich kommen neue hinzu“, freut sich Gerold Siemer von Amnesty International Papenburg. „Auch Papenburg gehört seit 2012 dazu und wir werden in diesem Jahr zum fünften Mal ein starkes, öffentliches Zeichen gegen die Todesstrafe setzen.“

Am Dienstag, 29. November, wird es um 19.30 Uhr vor dem Kino am Hauptkanal die zentrale Veranstaltung zur Abschaffung der Todesstrafe geben. „In diesem Jahr steht das Thema ,Drogen‘ im Mittelpunkt“, erklärt Siemer. Denn immer noch gibt es auf der Welt viele Länder, in denen selbst wegen kleinster Drogendelikte die Todesstrafe verhängt wird. „Wer zum Beispiel in Indonesien mit wenigen Gramm illegaler Rauschmittel erwischt wird, wird dort mittlerweile in der Regel hingerichtet. Das ist eine dramatische Entwicklung. Dabei ist klar: ,Drogen fürchten keine Todesstrafe‘. Wer drogenabhängig ist, wird sich von solch einer Strafe nicht abschrecken lassen.“

 

"Grausames Schicksal und unmenschliche Strafen"

Immer wieder macht Amnesty International auf den menschenverachtenden Umgang von Staaten aufmerksam, die noch aktiv die Todesstrafe vollstrecken. „Mittlerweile sind es bereits 141 von 198 Staaten auf der Erde, die die Todesstrafe nicht mehr vollstrecken. Allerdings sind wir noch weit von einer Welt ohne Todesstrafe entfernt. Dafür müssen wir weiter kämpfen“, sagt Gerold Siemer. Wer sich daran beteiligen möchte, könne am Dienstagabend um 19.30 Uhr zum Kino kommen, „um ein Zeichen zu setzen und auch aktiv mitzuhelfen. Wir stellen an diesem Abend auch eine Briefaktion vor, mit der wir versuchen wollen, Todeshäftlinge vor dem grausamen Schicksal dieser unmenschlichen Strafe zu bewahren.“